Der Internationale Verband der Deutschen Kultur (IVDK) verwirklicht seit 1991 Projekte zur Unterstützung der ethnokulturellen Identität der Russlanddeutschen. Vor einigen Jahren gründete der IVDK die Fußballmannschaft „RusDeutsch“. Sie setzt sich aus Spielern der deutschsprachigen Minderheit in Russland zusammen. Seit 2011 gibt es das Männerteam „RusDeutsch“, seit 2015 das Frauenteam.Die 22-jährige Marija Oldenburger ist seit zwei Jahren Mittelfeldspielerin der Frauenmannschaft. Im Interview erzählt Marija wie sie zum Fußball kam und wer ihre Lieblingsspieler sind.
Seit wann spielst du Fußball?
Wir sind eine große Familie mit zehn Kindern, fünf Jungs und fünf Mädchen. Alle in meiner Familie sind sportlich. Mein Vater hat Fußball gespielt, meine Mutter Volleyball. Alle meine Brüder sind Fußballer. Ich habe früher auch Tanzunterricht besucht und Volleyball gespielt, aber Fußball hat mich immer am meisten gefesselt. Als Kind war ich von früh bis spät auf dem Fußballplatz und habe mir die Spiele von der Tribüne aus angesehen. Seit ich 13 Jahre alt bin, spiele ich selbst. Ich bin in der ersten Liga der Frauenmannschaft „Tschelsi-Moskwa“ und bei „RusDeutsch“. Mit „RusDeutsch“ habe ich schon beim Turnier „Europeada“ mitgemacht. Das war toll. Wir haben den dritten Platz belegt. Nächstes Mal möchte ich mich noch besser vorbereiten und das Turnier mit meiner Mannschaft gewinnen!
Was ist deine Lieblingsmannschaft?
Beim Herrenfußball mag ich besonders den Verein „Bayern München“ und beim Frauenfußball den Verein „VfL Wolfsburg“. Meine Lieblingsspieler sind Fernando Torres aus Spanien und Alexandra Morgan aus den USA.
Was sind deine Pläne für die nahe Zukunft?
Ich werde mein Sportmanagementstudium abschließen und möchte mit dem Fußballspielen Karriere machen. Ich träume davon, irgendwann mal in Deutschland zu spielen. Bei der WM 2018 werde ich auf jeden Fall die deutsche Mannschaft anfeuern!
Das Interview führte Magdalena Sturm
Mittelfeldspielerin Marija Oldenburger. Foto: RusDeutsch